Statement der KjG-Diözesanleitung:
Wir wählen! NICHT die AfD!

In den letzten Jahren hat sich die Situation um rechte Tendenzen in Deutschland besorgniserregend verschärft. So nehmen rechtspopulistische und rechtsextremistische Positionen zu und finden sogar Einzug in unsere Parlamente und Rathäuser. Die AfD vertritt diese in immer mehr Gremien als parlamentarischer Arm des Rechtsextremismus und erlangt dabei zunehmend politisches Gewicht. Am 13. September haben wir alle die Möglichkeit unsere Stimme abzugeben und über die Kommunalpolitik der nächsten Jahre mitzubestimmen. In diesem Jahr treten dabei in vielen Kommunen erstmals auch Kandidat*innen der AfD für das Amt der Oberbürgermeister*in oder Landrät*in an.

Wir erleben tagtäglich und auch in unserem Verband, dass es häufig unterschiedliche Meinungen gibt. Diese Vielfalt findet jedoch dort eine Grenze, wo Meinungen und Taten unsere demokratischen Grundrechte, die Gleichberechtigung aller Menschen in ihrer Vielfalt in Frage stellen oder verletzen. Jede Form der Diskriminierung und Intoleranz, sei es wegen des Geschlechts, der Herkunft, der Religion oder sozialen Stellung, muss überwunden werden und ist für uns als KjG nicht akzeptabel. In unseren Grundlagen und Zielen erklären wir, dass wir uns als Verband gegen jede Art der Ausgrenzung und Unterdrückung von Menschen wenden und uns für gleiche und gerechte Lebensbedingungen für alle Menschen einsetzen. Daher schließt sich für uns eine Gleichgültigkeit gegenüber oder gar Sympathie mit der AfD in jeder Form aus.

Im „Herzen Europas“ erfahren wir tagtäglich neue Facetten eines geeinten und offenen Europas. Als KjGler*innen im Bistum Aachen ist uns die internationale Zusammenarbeit und Begegnung mit jungen Menschen ein wichtiges Anliegen. Es steht für uns außer Frage, dass wir die großen Herausforderungen unserer Generation nur europäisch bewältigen können. Daher stellen wir uns deutlich gegen jegliche Renationalisierungstendenzen innerhalb der Europäischen Union.

Die sich verschärfende Situation um Rechtsextremismus und rechtspopulistische Tendenzen nutzt die AfD immer wieder aus, um Politik in ihrem Sinne zu beeinflussen, und versucht den politischen Diskurs nach rechts zu verschieben. So nimmt ihre Strategie auch Jugendverbände ins Visier und versucht diese zu unterwandern. Dabei werden die Begriffe Tradition und Heimat nationalistisch und rassistisch umgedeutet und für die Zwecke der AfD vereinnahmt. Entsprechend dem Beschluss „Wir widersprechen, weil wir glauben“ des BDKJ überlassen wir der AfD hier nicht die Deutungshoheit.

Als rechtspopulistische und rechtsextremistische Partei ist die AfD für uns als KjGler*innen NICHT wählbar, da ihre Politik in keiner Weise mit unseren Grundsätzen vereinbar ist. Wir schließen uns daher dem Statement des Diözesanverbänderats Aachen an, bei der Kommunalwahl am 13. September NICHT die AfD zu wählen und sagen:
Wir wählen! NICHT die AfD!